Montag, 13. August 2007

Al Aqsa TV: Das Kinderprogramm Tomorrow ´s Pioneers

Nahool, die Biene des Jihad

Mickymaus ist tot. Heimtückisch und brutal wurde sie ermordet. “Ja liebe Kinder, Farfour wurde zum Märtyrer, als er sein Heimatland verteidigte“. Unter unzähligen Knüppelschlägen des Juden starb sie zuckend, die palästinensische Mickymaus Farfour. Im Kinderzimmer.

Nur drei Wochen, nachdem der Jude das von zehntausend Kinderherzen geliebte Mausemännchen ermordete, führt ein eingewechseltes Liebesobjekt den medienpädagogischen Kampf für die gerechte Sache fort: Farfours Cousin Nahool, eine liebenswerte Biene mit quitschender Stimme. Nahool also führt den Rachefeldzug im Namen des Allah-Gottes fort, gegen die räuberischen Juden und für den weltweiten Sieg der einzig gottgewollten Religion.

Mauseheld Farfour, der jahrzehntealten Mickey-Mouse von Walt Disney frech nachempfunden, stirbt, als er sich standhaft weigert, dem Juden die Besitzurkunde für sein Land auszuhändigen.

Die alte und die neue Mickymaus? Die neue Maus ist die wahre Maus. Genau so, wie das neue Buch, der Koran, ja auch das wahre Buch ist, das uranfängliche Buch. Das Neue ist im patriarchalen Orient seit Zarathustra, Mani und Mohammed das Überhöhende, das Erhöhte, das Alte ist veraltet. Zugleich kann das einmal Neue nicht wiederum erneut werden und zugleich auch noch muss uranfänglich‑gottgewollt sein. Deshalb sind Noah, Moses und Jesus Muslime, wie uns der Islam überrascht, deshalb sind Thorah, Talmud und Bibel Verfälschungen des wahren Buches nach ’Islamlogik’.

Den Amerikanern wird ein Symbol geklaut, so ließe sich sagen, denn künftig wird manch ein muslimisches Kind zur schließlich längst und seit Generationen weltweit verfügbaren Mickymaus ganz bestimmte Assoziationen haben, die es von jedem nichtmuslimischen Kind trennt. Und um eben diese Trennung geht es, um eine veritable Religions-Apartheid, begangen über die perfide ’kindgerechte’ Stufe der Comic‑Apartheid. Ein populärkulturelles Symbol der harmlosen Unterhaltung in der kulturellen Moderne wird islamistisch um‑interpretiert zum Märtyrer der zehnjährigen Hasspredigerin Saraa (was allein schon missbräuchlich ist, der Einsatz des Kindes), der bronzezeitlichen Moral von Vergeltung, Blutrache, Ehrenmord und Tier- wie Menschenopferung (Steinigungen, Enthauptungen).

Der Islam als Religion des technisch wie demokratisch unterentwickelten Teils der Erde wird in diesen Jahren zur Religion der unterentwickelten Stadtteile Westeuropas. Hier treffen europäische und orientalisch-islamischstämmige Kinder und Jugendliche aufeinander (die Terroristen waren bislang allerdings meist hoch gebildete Unversitätsstudenten aus eher wohlhabenden Elternhäusern).

Denken wir am die islamischen Straßenzüge in Bradford und London, Paris und Marseille, Rom und Mailand: ob die Jihad‑Biene Nahool hier schon ihr Unwesen treibt? Die dortigen Kinder der Alteingesessenen kennen Biene Maja, kennen die Mickymaus. In den folgenden Monaten wird die erste Generation von Einwandererkindern, muslimisch zumeist, von Farfour und Nahool beeinflusst werden. Wir wissen, wie stark kindliche Psychen jahrelang von Comicfiguren geprägt und begeistert werden können, denken wir an Bibi Blocksberg, Pokémon und Yu-Gi-Oh. Im Falle von Farfour und Nahool kann der künftige Erwachsene auf die raffiniert eingewebten politischen Botschaften zurückgreifen: er kann und muss sie, lebenslang, mit dem Erinnern an die eigene Kindheit – mit dem inneren Kind – verschmelzen.

Hitler-Jugend und Lagerfeuerpädagogik. Das unsterbliche ’Prinzip: Kasperle-Theather’: Polizist jagt Räuber, von hinten das böse Krokodil.

Farfour und Nahool: Das Christenkind hat den falschen ’Kasperle’, vom Judenkind nicht zu reden.

Die seelische Entwicklung des muslimischen Kindes zum nichtmuslimischen Kind wird abgekoppelt, eine jede so noch vorhandene Empathie mit dem ’ungläubigen’ Kind wird auch durch die zwar äußerlich gleichen, doch symbolisch radikal anderen Comicfiguren womöglich nachhaltig untergraben.

Islamisten wollen eben dieses: die Kluft zwischen Nichtmuslimen und Muslimen vertiefen. Ihre überraschende, doch gerade auch kinderpsychologisch plausible Strategie lautet: durch parallele Symbole zur parallelen Gesellschaft gelangen. Das derart indoktrinierte Moslemkind muss meinen: ’das ungläubige Kind versteht mein geliebtes Püppchen falsch!’

Den Traum (oder vielmehr Albtraum) vom Kalifat schmackhaft machen. Terrorismus rechtfertigen. Dafür brennen lernen, sich für den radikalen Islam opfern zu dürfen.

Künftiges Parallelsymbol wird die um-interpretierte Biene Maja sein. Denn Nahool gleicht dem Sympathieträger rein zufällig bis aufs Haar.

Es geht der Sendung ’Pioniere für morgen’ des Kanals Al-Aqsa-TV durchaus um erzieherisch wertvolle Themen wie Zähneputzen und Hausaufgabenmachen. Doch kommt der spirituelle bzw. seelsorgerliche Aspekt nicht zu kurz. “Juden sind Hunde, wir werden sie bekämpfen!“ fordert ein Mädchen, was die Moderatorin mit einem falsch lächelnden “Aber die Juden sind doch unsere Freunde, nicht?“ quittiert, sich aber sogleich dem Wunsch nach Judenbekämpfung anschließend.

Saraa bzw. ihr Filmregisseur kann sich, wie wir wissen, ja auf den Koran berufen, in dem seit Jahrhunderten die beiden Stellen “solche nehmt nicht zu euren Freunden“ und “das Volk, dem Gott zürnt“ eben auf das jüdische Volk bezogen wird – bis heute widerspricht derlei ’Spiritualität’ denn auch keine geistliche Instanz, weder in Ghom oder Nadjaf noch an der Al-Azhar-Universität von Kairo.

Die Kinder haben den Mord am Mausemann erlebt. Sie hören, wie die geliebte Terror‑Biene Nahool nun Rache nehmen will “bis die Al-Aqsa-Moschee und ganz Jerusalem von dem Schmutz des Judentums befreit sein wird“.

“Wir werden die al-Aqsa, den Felsendom befreien, wir werden Jerusalem vom Schmutz der Juden befreien, die Geschichte wird es erweisen“, so schwört es Nahool und so dürfen sich die kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer dem frommen Gelübde der Biene des Jihad anschließen.

Verhetzung im Kinderfernsehen: den Regisseuren und den Funktionären Sendeanstalten sollte Einreiseverbot in die Staaten der EU auferlegt werden. Besitz und Verbreitung des Filmes müssen unter Strafe gestellt werden.

Symbole angreifen: Twin-Tower, Buddhas von Bamyan, das ist, neben dem Ziel der Einschüchterung (der Überlebenden) auch ein Vernichten von Symbolen. Die Mickymaus ist zum Islam übergetreten, sozusagen. ’Wir Gottesdiener haben die richtige Geschichte vom Liebling aller Kinderherzen, ihr Gottlosen, ihr habt die falsche’.

Nebenbei nennt sich ’Die Biene’ ja auch eine Koran-Sure.

Kindheit wird instrumentalisiert. Kindliche Neugier und kindliches Vertrauen werden missbraucht. Verantwortungsvolle muslimische Erwachsene, darunter auch Palästinenser, haben sich bereits von dem Machwerk des der extremistischen Hamas nahe stehenden Fernsehsenders Al‑Aqsa-TV distanziert. Das macht etwas Hoffnung.

Mit dem Philosophen und gebürtigen Mönchengladbacher Hans Jonas können auch wir Islamkritiker auf das ’Prinzip Hoffnung’ setzen.

Jacques Auvergne

Freitag, 3. August 2007

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"Wir sind Christen", sagten die Jungen

Sonniger Touristentraum Ägypten: zum Islam wechseln oder das Examen nicht bestehen

Zwei Schüler wurden vor die heimtückische Wahl gestellt, ihre eingereichte Abschlussprüfung mit der Zwangskonversion zum Islam verbinden zu "dürfen" oder aber das Examen nicht zu bestehen.

Mit dem riskanten "Ich bin ein Christ" jedoch unterschrieben die beiden Jungen ihre Abschlussprüfung, wohl wissend, damit das Nichtbestehen ihrer schulischen Ausbildung zu riskieren. Derzeit versucht eine in den USA ansässige Organisation internationalem Druck aufzubauen, um die ägyptische Regierung dazu zu bewegen, derartige ausweglose Fangfragen christlichen Minderjährigen gegenüber zu verhindern.

Sam Grace, ein Sprecher der ägyptisch-christlichen COPTIC NEWS betont: "Nur durch das hartnäckige und mutige Verweigern des erzwungenen Übertritts zum Islam ist dieser Fall seitens der internationalen Öffentlichkeit überhaupt wahrgenommen worden." Derartige unerzählte Geschichten publik zu machen ist das Anliegen von Grace.

Die beiden Jungen, Mario Medhat Ramses, 11, und Andrew Medhat Ramses, 13, sehen sich nun einer beruflichen wie ökonomischen Zukunft ohne Berufsabschluss ausgeliefert, obschon ihre schulischen Leistungen seitens des Französischen Gymnasiums von Alexandria (French Lycee) als "brilliant" eingestuft wurden.

Grace berichtet, dass Ägyptens Erziehungsministerium sich hinter die Schulentscheidung, die Prüfung mit der Konversionserklärung zu verknüpfen stellt. Der Vater der beiden Kinder, der die Familie vor fünf Jahren verlassen hat, wäre nämlich mittlerweile vom Christentum zum Islam übergetreten, so habe das Ministerium erläuternd ausgeführt.

Die Eltern Medhat Ramses und Camellia Medhat waren zur Zeit der Geburt der Jungen ein christliches Ehepaar. Doch dann trennte sich der Vater von der Mutter und konvertierte zum Islam, um eine Muslima zu heiraten.

Seit knapp vierzehn Jahrhunderten darf zwar ein Muslim eine Christin heiraten, doch ein Christ keine Muslima. Ebenso gilt aber nach islamischem Männerrecht, dass die Kinder des Mannes (mehrere Frauen darf er ja haben) immer Muslime sind.

Das vormoderne islamische Religionsrecht, dass von der Zivilregierung Ägyptens angewendet wird, verlangt, dass jedes Kind eines (!) zum Islam übergetretenen Elternteils dem Konversionswunsch folgen muss, "da der Islam die höherrangige Religion ist", wie Grace die fragwürdige ägyptische Alltagspraxis ungeschönt darstellt.

Auch eine Art, einen Völkermord zu betreiben. Es gab Jahrhunderte, in denen nahezu die gesamte Bevölkerung Ägyptens oder Kleinasiens verschiedenen christlichen Konfessionen angehörte.

Die Kinder hingegen "den verfälschten Religionen des Judentums oder Christentums des anderen Elternteils zu überlassen, das müsse sie für das Feuer der Hölle bestimmen, wie es aus islamischer Sicht nun einmal das Schicksal aller Juden und Christen sei", rundet Grace den Bericht aus Alexandria ab.

Alexandria hatte einmal eine weltberühmte Bibliothek. Heute reicht den angepassten Ägyptern ein Buch aus, um die Welt zu erklären.

Was sich jenseits der Mauern des Touristenhotels abspielt, davon bekommen die europäischen Reisenden offenbar wenig mit.

Nach der bei http://jihadwatch.org/dhimmiwatch/ am heutigen Tage zitierten Meldung. Ins Deutsche von Jacques Auvergne

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